Du hast es vermutlich schon auf dem ein oder anderen Goldschmuckstück gesehen: eine kleine gestempelte Zahl, die sich auf der Innenseite eines Goldrings befindet.
In diesem Artikel erfährst Du, was es mit der Punzierung von Gold auf sich hat und welche Begriffe relevant sind.
Darum wird Gold punziert
Gold ist nie in 100 prozentiger Reinheit vorhanden, sondern mit anderen Edelmetallen gemischt – beispielsweise Kupfer, Palladium oder Silber. Um als Laie mit dem bloßen Auge zu erkennen, wie viel Goldgehalt vorhanden ist, nutzt man die sog. Punzierung.
Bei der Punzierung werden kleine und unauffällige Zahlen in Gold gestempelt, die Aufschluss über den Wert geben. Bei Goldschmuck sind die bekanntesten 333er, 585er und 750er. Bei Goldbarren und Goldmünzen ist es die 999er Prägung, die auch für den reinsten Goldwert steht.
Über die Hintergründe und Bedeutung dieser Zahlen erfährst Du in unserem Artikel „Goldkauf: Was es mit Karat und Reinheit auf sich hat“ mehr.
Diese Begriffe sind relevant
Karat, Lot oder Promille – diese Begriffe stellen den Masse-Anteil eines Edelmetalls in einer Legierung dar. Also wie viel Goldanteil sich beispielsweise in einem Schmuckstück befindet.
Die Promilleangabe ist dreistellig (siehe oben) und umfasst alle Goldanteile von 333er bis 999er Gold.
Zur Veranschaulichung: Ein Ring mit einer 585er Punzierung enthält 585 Promille Gold – oder auch 58,5 Prozent.
Karat und Lot sind Begriffe, die bereits in der Geschichte auftauchen. Lot kommt dabei jedoch eher bei Silberlegierungen zum Einsatz und entspricht einem Sechzehntel Gewichtsanteil. Karat werden im Stempel mit „K“, „Kt“ oder „C“ abgebildet und entsprechen einem Vierundzwanzigstel Gewichtsanteil. Auch wenn es um das Gewicht von Diamanten geht, wird von Karat gesprochen.
Beachte: Die Punzierung gibt Dir nur Aufschluss über den Goldanteil, nicht jedoch über die Menge anderer Metalle in der Legierungen.
So schützt Du Dich vor einer falschen Punzierung
Betrüger nutzen es oft für ihren Vorteil, dass das nötige Werkzeug für eine Punzierung einfach zu erwerben ist. So versuchen sie, potenzielle Kunden übers Ohr zu hauen und ihnen minderwertigen Goldschmuck als hochwertig zu verkaufen.
Als Laie hast Du es leider schwer, Fälschungen von Originalen zu unterscheiden. Deine beste Möglichkeit ist es, nur von zertifizierten und seriösen Händlern Gold zu kaufen – dazu zählen beispielsweise Juweliere oder Banken. Bei denen kannst Du Dein Gold auch testen lassen, um herauszufinden, wie viel es wirklich wert ist.
Mehr über den Goldkauf erfährst Du in unserem Artikel „Gold kaufen: So geht es“.
Häufige Fragen zu Gold (FAQ)
Wie bildet sich der Goldpreis?
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis der meisten Güter – so auch beim Gold. Fragen viele Menschen Gold nach, steigt der Preis. Nimmt das Interesse ab, sinkt der Preis. Die größten Interessengruppen sind:
- Die Schmuckindustrie und deren Produzenten
- Investoren und Privatanleger
- Zentralbanken
- Der Technologiesektor.
Details dazu gibt es beim World Gold Council.
Sollte ich in Gold investieren?
Grundsätzlich ist es nie verkehrt, in ein relativ krisenbeständiges Edelmetall zu investieren. Du musst allerdings bedenken, dass Gold nicht unbedingt große Gewinne bringt. Wir empfehlen Dir, etwa fünf bis zehn Prozent Deines Anlagevermögens in Gold zu stecken. So kannst Du
- Dein Portfolio diversifizieren
- und Aktienschwankungen etwas ausgleichen.
Wo kann ich Gold sicher lagern?
Am besten lagerst Du Dein Gold in einem professionellen Schließfach (beispielsweise bei einer Bank) oder in einem fest verankerten Tresor bei Dir zu Hause. Das Gold einfach irgendwo zu verstecken, empfehlen wir nicht. Einbrecher kennen meist die gängigen Verstecke und haben ein leichtes Spiel, wenn Dein Gold frei herumliegt.
Tresore und Schließfächer sind jedoch mit Kosten verbunden. Mehr Informationen zur richtigen Goldlagerung findest Du in diesem Artikel.
