Online-Broker Smartbroker: Erfahrungen 2024

Freier Mitarbeiter

Aktualisiert: 11. Oktober 2023, 16:45 Uhr

Sara Zinnecker
Redakteurin

überprüft von

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Smartbroker ist ein Neobroker mit einem großen Handelsangebot verschiedener Wertpapiere, u.a. Aktien und ETFs, und niedrigen Gebühren. In unserem Online-Broker-Vergleich vom September 2023 kam der Broker auf 3,9 von 5 Sternen. Verfügbar ist der Broker nur im Web. Eine Smartbroker App gibt es bis dato noch nicht.

Vorteile

  • keine Gebühren für Depotführung
  • Handel über mehrere Börsenplätze inkl. Xetra
  • ausführliche FAQ und Erklärvideos

Nachteile

  • keine App
  • hohe Ordergebühren bei Aufträgen unter 500 Euro
  • nur 24 kostenlose ETF-Sparpläne (Stand: 21. April 2023)
Ein durchweg solides Angebot
Smartbroker
Zum Anbieter
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3.9
Unsere Bewertung basiert auf den Konditionen und anderen Eigenschaften des Produkts, wie in der Methodik erklärt ist. Kriterien und Gewichtung legt allein die Redaktion fest.
Orderkosten
0 € – 4 €
Sparplan
80 Cent, Rate mind. 25 €
Unsere Benutzererfahrung
befriedigend

Hinweis: Aktuell findet eine Umstellung von Smartbroker zu Smartbroker Plus statt. In Zukunft liegen Depots dann nicht mehr bei der DAB BNP Paribas, sondern bei der Baader Bank. Hierfür müssen Bestandskunden jedoch aktiv einen Wechsel vollziehen. Ansonsten wird das bisherige Depot zum Jahresende gekündigt.

Mit Smartbroker Plus können Anleger nun auch per App investieren. Zudem sollen mehr als 2.000 ETF-Sparpläne ermöglicht werden. Nutzer können bereits jetzt die neue Smartbroker-Plus-App nutzen und mit dem Investieren beginnen. Allerdings soll die App erst Ende Oktober 2023 den vollen Funktionsumfang bieten. Daher bezieht sich unser Testbericht noch auf die ursprüngliche Smartbroker-Version. Sobald Smartbroker Plus mit allen Funktionen verfügbar ist, aktualisieren wir unseren Erfahrungsbericht.

Für wen eignet sich das Depot von Smartbroker?

Smartbroker eignet sich für Anleger, die allen voran auf vielen Handelsplätzen handeln wollen, ohne hohe Ordergebühren zu bezahlen. Die Auswahl an handelbaren Wertpapieren ist mit über 20.000 Aktien und 17.000 Fonds sehr groß. Wer unterwegs handeln will, muss aktuell jedoch noch mit der Webversion auskommen, da es noch keine Smartbroker App gibt.


Depot-Check: Das kann Smartbroker

Damit Du das Angebot von Smartbroker besser einschätzen kannst, schauen wir uns Kosten, Handelsangebot und mögliche Handelsplätze genauer an.

Kosten bei Smartbroker

Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die Smartbroker-Gebühren. Diese unterscheiden sich grundsätzlich je nach Handelsplatz und Art der Order. Monatliche Kosten in Form einer Depotführungsgebühr gibt es nicht. 

Kosten für eine Order
Zu den wichtigsten Kriterien bei der Bewertung von Smartbroker gehören die Kosten pro ausgeführtem Auftrag – die sogenannte Ordergebühr. 

Dabei musst Du etwas genauer hinschauen, denn die Orderkosten variieren je nach Handelsplatz. Kostenlos kaufst oder verkaufst Du Wertpapiere, wenn Du mindestens 500 Euro investierst und den Handelsplatz Gettex auswählst. 

Einen Euro kostet es, wenn Du 500 Euro in die Hand nimmst und an der Hamburger LS-Exchange investierst. Bei Aufträgen bis 500 Euro zahlst Du pauschal eine Ordergebühr von 4 Euro. 

Weitere Handelsplätze kosten unabhängig von der Orderhöhe mindestens 4 Euro. Manchmal kommen noch Gebühren obendrauf, die die Börse selbst erhebt. Diese Gebühr nennen wir Fremdspesen oder Handelsplatzentgelt.

Kosten für den Sparplan
Gut fanden wir, dass Smartbroker auch Sparpläne anbietet, und zwar für Einzelaktien oder Fonds (ETFs). Viele ETF-Sparpläne gibt es kostenlos, ansonsten zahlst Du bei Raten bis 400 Euro pro Sparplanausführung 80 Cent (bei Smartbroker Plus 1 Euro). Bei höheren Sparraten beträgt die Gebühr 0,2 Prozent der Sparrate. 24 ETF-Sparpläne sind momentan kostenlos.

Zinsen aufs Guthaben
Bisher bietet Smartbroker Dir im Gegensatz zu Trade Republic und Scalable Capital keine Zinsen auf Dein Guthaben an. Die Bedingung, dass das Guthaben auf dem Verrechnungskonto maximal 15 Prozent Deines angelegten Geldes (Depotwert) ausmachen darf, wurde aufgehoben. Einen Strafzins hast Du bei Smartbroker also nicht (mehr) zu befürchten.

Handelsangebot und Handelsplätze

Ebenso wichtig wie die Kosten ist das Angebot an handelbaren Anlageklassen und die Anzahl an Wertpapieren.

Handelsangebot
Bei Smartbroker kannst Du alle gängigen Anlageklassen (Aktien, Fonds, ETFs, Edelmetalle, Derivate) handeln. Insgesamt kannst Du bei Smartbroker mehr als 20.000 Aktien und 17.000 Fonds handeln – das sind mehr als doppelt so viele wie bei Trade Republic, Scalable Capital oder Just Trade. Lediglich Kryptowährungen kannst Du aktuell nicht kaufen, dafür aber mit einigen Krypto-ETNs handeln.

Handelsplätze
Gut finden wir, dass bei Smartbroker alle wichtigen Handelsplätze inklusive Xetra vorhanden sind. Damit kann sich Smartbroker in diesem Bereich selbst von unseren bestbenoteten Brokern Trade Republic und Scalable Capital abheben.

Dennoch solltest Du einiges beachten. Xetra-Kurse und Kurse regionaler Börsen gibt es nur zeitverzögert. Achte daher auf den Handelsplatz und setze bei verzögerten Kursen ein Kurslimit, also etwa beim Kauf den Preis, den Du maximal noch zu zahlen bereit bist. Über Gettex und L&S Exchange erhältst Du Echtzeitkurse.

Benutzererfahrung und Erklärinhalte

Smartbroker zielt als Neobroker einerseits auf Einsteiger mit wenig Handelserfahrung ab, hat sich mit seinem großen Handelsangebot aber auch für erfahrene Anleger am Markt positioniert. Ein wichtiges Kriterium ist bei unserem Smartbroker Test für beide Anlegertypen die Benutzerfreundlichkeit. Zudem sollten gerade für Einsteiger viele Wissensinhalte auf der Webseite verfügbar sein.

Das sagen wir zur Smartbroker Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche von Smartbroker ist aus unserer Sicht übersichtlich gestaltet, allerdings auf den reinen Wertpapierhandel ausgerichtet. Das bedeutet: Du musst vorab die Kennnummer des Wertpapiers recherchieren, das Du kaufen willst – und auch weitere für Dich relevante Informationen, etwa den Kurschart, Kennzahlen bei Aktien oder Zusammensetzung bei Fonds.

Im Vergleich zu anderen Neobrokern wirkt die Benutzeroberfläche von Smartbroker unserer Meinung‚ nach etwas altmodisch. Das beeinflusst die Übersichtlichkeit unserer Ansicht nach aber nicht negativ, ist jedoch etwas gewöhnungsbedürftig.

Die Smartbroker App

Ein klarer Nachteil von Smartbroker ist, dass es keine App des Brokers gibt. Am Smartphone handelst Du also immer über die Webversion und musst den Broker damit über den Browser aufrufen. Die App wurde bereits für 2022 angekündigt, jedoch mehrfach verschoben. Wann die Smartbroker App erscheint, ist bisher nicht bekannt (Stand: April 2023).

Erklärinhalte
Smartbroker verweist für ausführliche Erklärinhalte auf das Finanzdatenportal Wallstreet Online, natürlich kannst Du aber auch andere Datenportale nutzen. In jedem Fall musst Du die Seite extra aufrufen, Portal und Broker sind nicht direkt miteinander verknüpft. 

Ein Glossar zu den wichtigsten Börsenbegriffen findest Du auf der Smartbroker Webseite unter Services -> Wiki. Damit hat Smartbroker auch abseits von Wallstreet Online Erklärinhalte für die Nutzer bereitgestellt.

Gut fanden wir die Video-Tutorials , in denen unter anderem Schritt für Schritt erklärt wird, wie man die Ordermaske bedienen muss, um Wertpapiere zu kaufen, oder wie man einen Sparplan anlegt. Gefallen haben uns auch die ausführlichen FAQs, in denen für den Handel relevante Begriffe erklärt werden (Was bedeutet es, wenn ich ein Limit setze?).


Depot bei Smartbroker eröffnen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Willst Du ein Depot bei Smartbroker eröffnen, geht das sehr einfach. Im Folgenden geben wir Dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Smartbroker Depoteröffnung:

Schritt 1: Kontaktdaten angeben

Um das Smartbroker Depot zu eröffnen, klickst Du auf der Startseite auf den hellroten Button Depot eröffnen. Zu Smartbroker gelangst Du unter anderem über den Button zu Beginn des Artikels. Anschließend verlangt Smartbroker von Dir Deinen Vor- und Nachnamen, Deine E-Mail-Adresse und eine Telefonnummer, unter der Du erreichbar bist.

Schritt 2: Gib Deine persönlichen Daten an

Anschließend musst Du Deine persönlichen Daten angeben. Dazu gehören unter anderem:

  • Name, Adresse
  • Geburtsdatum, Geburtsort
  • Email-Adresse
  • Steuer-ID
  • Ob Du auch im Ausland steuerpflichtig bist 
  • Details zum Bankkonto, das Du mit dem Depot verknüpfen willst. 

Schritt 3: Teile Smartbroker Deine bisherigen Erfahrungen mit

Im nächsten Schritt fragt Dich Smartbroker nach Deinen bisherigen Handelserfahrungen an der Börse. Das ist vor allem wichtig, um Dein Risikoprofil einzuschätzen, da Derivate weniger gut für Einsteiger geeignet sind.

Schritt 4: Verifiziere Deine Identität

Nachdem Du alle Daten angegeben hast, musst Du Deine Identität verifizieren. Das geht entweder per Videoident- oder Postidentverfahren. Nun musst Du Dich nur noch gedulden, bis Smartbroker Deine Depoteröffnung abschließend bearbeitet hat. Der Verifizierungsprozess kann wenige Stunden, in Extremfällen aber auch mehrere Wochen dauern.


Unsere Erfahrungen mit der Smartbroker Depoteröffnung

Für die Depoteröffnung konnten wir uns in wenigen Minuten per Video-ID der Deutschen Post legitimieren. Anschließend dauerte es aber mehrere Wochen, bis der Broker das Konto bei der DAB BNP Paribas für uns eröffnet hatte und wir das Depot nutzen konnten. Dafür bekamen wir vier Briefe mit Zugangsdaten zugeschickt. Insgesamt haben wir daher weniger Punkte vergeben. Ein Depotübertrag ist online möglich (auch von Depots Dritter), ein Gemeinschaftsdepot gibt es jedoch nicht.

Gut zu wissen: Smart Broker ist selbst keine Bank, sondern Vermittler. Dein Verrechnungskonto und auch Depot liegen bei der DAB BNP Paribas, die eine Vollbanklizenz hat. Diese Bank verwaltet also Deine Einlagen (Verrechnungskonto), führt Deine ETF- oder Aktienorders aus und verwahrt die Wertpapiere für Dich.


Was steckt hinter Smartbroker?

Smartbroker ist der Online-Broker des Finanzportals Wallstreet Online und seit Ende 2019 am Markt. Der Broker arbeitet mit der DAB Bank zusammen, die mittlerweile zur französischen Großbank BNP Paribas gehört. Wenn Du handelst, nutzt Du also die Oberfläche der DAB und auch Dein Verrechnungskonto läuft über die DAB.


Häufige Fragen zu Smartbroker (FAQ)

Wie funktioniert der Depotübertrag zu Smartbroker?

Wenn Du Dein bisheriges Depot zu Smartbroker übertragen willst, geht dies ganz einfach über die Webseite von Smartbroker. Du trägst einfach den Namen des Depotverwahrers und Deine Depotnummer ein. Den Rest erledigt Smartbroker für Dich. Gut finden wir, dass Du somit kein ausführliches Formular ausfüllen musst.

Beachte: Ein Depot mit hinterlegtem Wertpapierkredit kannst Du nicht an Smartbroker übertragen.

Welche Wertpapiere stehen für den Sparplan zur Verfügung?