8 Fragen, die Du Dir stellen solltest, bevor Du ein Girokonto eröffnest

Freie Mitarbeiterin

Aktualisiert: 05. Oktober 2023, 13:41 Uhr

Katrin Sonja Gröh
Redakteurin

überprüft von

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Ein Girokonto hilft Dir dabei, Deine Geldeingänge und -ausgänge sowie Ersparnisse zu verwalten. Bei der großen Auswahl an Banken ist es jedoch manchmal schwer, eine Entscheidung zu treffen. Um das beste Girokonto für Deine Bedürfnisse zu finden, solltest Du Dir folgende acht Fragen stellen.

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1. Brauchst Du eine Filiale in Deiner Nähe?

Eine Bank mit einer Filiale kann sinnvoll sein, wenn Du Deine Bankgeschäfte lieber vor Ort erledigst. Auch wenn Du einen persönlichen Ansprechpartner haben möchtest, der auf Dich und Deine Bedürfnisse eingeht, solltest Du auf eine Bank in Deiner Nähe setzen.

Anders sieht es aus, wenn Du ein Digital Native bist – also jemand, der so ziemlich alles online macht. In diesem Fall könnte eine Online-Bank für Dich die bessere Wahl sein (hier die besten Online-Konten im Vergleich). Dort hast Du zwar keinen festen Ansprechpartner, allerdings Online-Banking und mobile Apps, die Dir ermöglichen, Deine Bankgeschäfte von überall und zu jeder Zeit zu erledigen.

2. Welche Art von Girokonto brauchst Du?

Bevor Du Dein Konto eröffnest, musst Du wissen, welche Art von Girokonto Du brauchst. So kannst Du die Leistungen der verschiedenen Banken für dieselbe Art von Konto vergleichen:

  • Ein individuelles Girokonto ist ein persönliches Konto, bei dem Du der alleinige Kontoinhaber bist.
  • Ein gemeinsames Girokonto (Gemeinschaftskonto) wird meist von zwei Personen, manchmal auch mehr, gemeinsam genutzt – in der Regel von Ehegatten oder Partnern. Auch Eltern mit minderjährigen Kindern nutzen dieses Modell.
  • Ein Geschäftsgirokonto ist speziell für die Geschäftstätigkeit gedacht – egal, ob es sich um einen Einzelunternehmer, eine Personengesellschaft oder eine Kapitalgesellschaft handelt.

3. Gibt es einen Mindestgeldeingang?

Einige Girokonten verlangen einen sogenannten Mindestgeldeingang. Es müssen dann beispielsweise 500 oder 700 Euro im Monat auf dem Konto eingehen, um eine monatliche Kontoführungsgebühr zu vermeiden. Der Geldeingang kann Dein Gehalt sein oder eine andere regelmäßige Zahlung.

Willst Du das Girokonto als Hauptkonto nutzen, ist ein Mindestgeldeingang meist kein Problem. Soll das Konto aber als Zweitkonto dienen, achte darauf, dass es auch ohne regelmäßigen Geldeingang kostenlos bleibt.

Manchmal verzichten Banken auf den Mindestbetrag, wenn Du jeden Monat bestimmte Bedingungen erfüllst, z.B. eine bestimmte Anzahl an Transaktionen. Lies unbedingt das Kleingedruckte, um sicherzugehen, dass Du kein Girokonto eröffnest, dessen Anforderungen Du nicht erfüllen kannst.

4. Was ist mit den Gebühren für Geldautomaten?

Wenn Du einen Geldautomaten aus dem Automatenverbundes Deiner Bank benutzt (Du kannst diese in der Regel in der App Deiner Bank oder auf der Website der Bank finden), kannst Du Gebühren für Abhebungen am Geldautomaten vermeiden. Wenn Du aber dringend Geld brauchst, bist Du häufig auf einen Geldautomaten außerhalb des Automatenverbundes Deiner Bank angewiesen. Und das kostet meist eine Gebühr – zumindest, wenn Du die Girocard (EC-Karte) zum Abheben nutzt.

Anders sieht es aus, wenn Du eine Kreditkarte oder Debitkarte von Visa oder Mastercard zum Geldabheben nutzt. Dann spielt es oft keine Rolle, an welchem Automaten Du Geld ziehst: Zumindest bis zu einer bestimmten Anzahl an Abhebungen entstehen oft keine Kosten – bei manchen Karten sogar europa- oder weltweit.

Wenn Du häufig Bargeld abhebst, solltest Du daher darauf achten, eine Bank mit möglichst niedrigen Gebühren zu wählen. Falls Du häufig in Länder ohne Euro verreist, achte auch auf die Gebühren fürs Abheben einer fremden Währung. Falls Du sowieso nur mit Karte bezahlst und (fast) nie Bargeld nutzt, ist das hingegen nicht unbedingt ein ausschlaggebendes Kriterium.

5. Wie ist die App?

Von Rechnungs- und QR-Code-Scanner bis Einnahmen-und-Ausgaben-Statistik – eine benutzerfreundliche App mit modernen Funktionen kann bei der Wahl eines Girokontos den entscheidenden Unterschied ausmachen.

Auch wenn Du nicht alle Deine Bankgeschäfte von Deinem mobilen Gerät aus erledigst, lohnt es sich, einen Blick auf die Funktionen der App zu werfen. Schaue auch auf die Websites der Banken, um einen Einblick in die verschiedenen Funktionen zu erhalten, die ihre Banking-Apps bieten. Wenn Du nach bestimmten Features in der Banking-App suchst, kannst Du auch den Kundenservice der Bank anrufen oder mit dem Kundenservice-Team chatten.

Sieh Dir auch die Bewertungen der Banking-App im Apple App Store oder Google Play Store an. Hier erfährst Du oft Infos zu möglichen Bugs oder Problemen.

6. Welche Art von Dispo bietet das Konto?

Das Letzte, was Du willst, ist ein überzogenes Konto. Doch selbst die pflichtbewusstesten Menschen kommen manchmal in finanzielle Engpässe und sind auf den Dispo angewiesen. Vergleiche daher die Leistungen der einzelnen Banken und wie sie Dich im Falle einer Kontoüberziehung unterstützen.

In der Regel erhält jede Person, die ein Konto bei einer Bank abschließt einen gewissen Disporahmen – also ein Höchstbetrag, den Dein Konto ins Minus geraten darf. Die Höhe ist meist von Deiner Bonität (Kreditwürdigkeit) abhängig. Zusätzlich gibt es oft noch eine geduldete Kontoüberziehung, falls die Abbuchungen über den Disporahmen hinausgehen.

Sollte Dein Konto öfter mal ins Minus rutschen, musst Du bei der Wahl Deines Girokontos auf die Dispo- und Überziehungszinsen achten. Diese betragen meist um die 7 bis 14 Prozent und können ganz schön ins Geld gehen. Banken verlangen solche Zinsen, um den Verwaltungsaufwand zu bezahlen und das Ausfallrisiko zu decken. Das Ausfallrisiko beinhaltet das Risiko, dass die Schulden nicht getilgt werden.

7. Außer Kontoführung: Wie hoch sind die anderen Gebühren?

Ein Girokonto ohne Kontoführungsgebühr ist zwar ideal, aber es gibt eine Menge potenzieller anderer Gebühren, die bei der Nutzung Deines Girokontos anfallen können. Wenn Du weißt, welche Gebühren die Banken erheben, die Du in Betracht ziehst, kannst Du die Girokonten besser vergleichen.

Gebühren können zum Beispiel entstehen für:

  • Nutzung eines Geldautomaten außerhalb des eigenen Automatennetzes
  • Abheben fremder Währungen
  • Bezahlen mit Karte im Ausland
  • ausgehende normale Überweisungen
  • ausgehende Echtzeitüberweisungen

Scheue Dich nicht davor, die Bank Deiner Wahl persönlich zu kontaktieren und Dich über die Girokontogebühren schlau zu machen.

8. Ist eine Kreditkarte im Girokonto enthalten?

In Deutschland wird fast überall die Girocard (EC-Karte) akzeptiert, ihre Bedeutung schwindet jedoch. Da Mastercard die Girocard-Auslandsfunktion „Maestro“ Mitte 2023 abschaffen möchte und Visa mit „V-Pay“ nachziehen könnte, bist Du besonders im Ausland mit einer Kreditkarte auf der sicheren Seite. Andernfalls könnte es sein, dass Du in Zukunft Schwierigkeiten bei der Zahlung im Urlaub bekommst.

Achte daher bei der Wahl Deines Girokontos darauf, ob die Bank Deiner Wahl eine kostenlose oder kostengünstige Kreditkarte anbietet. So kannst Du sowohl in Deutschland als auch im Ausland überall problemlos bezahlen.

Fazit

Die obigen 8 Fragen können Dir helfen, Deine Optionen bei der Wahl Deiner Bank einzugrenzen und die besten Girokonten für Deine finanziellen Ziele und Deinen Lebensstil zu finden. Mehr Infos und die besten Girokonten findest Du in unserem Girokonten-Vergleich.

Ein Girokonto ist nur ein Teil Deiner gesamten Finanzgeschäfte. Falls Du alles aus einer Hand haben möchtest: Achte darauf, ob Du bei derselben Bank auch ein gutes Tagesgeldkonto bekommst und wie die anderen Dienstleistungen der Bank Deine zukünftigen finanziellen Ziele abdecken, wie den Kauf eines Hauses oder das Sparen für die Rente.

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