Postbank Giro Extra Plus Erfahrungen 2023: Was taugt das Girokonto?

Redakteur

Veröffentlicht: 02. November 2023, 16:12 Uhr

Nina Hoffmann
Redakteurin

überprüft von

Forbes Advisor erhält möglicherweise Geld von Werbepartnern, die auf dieser Seite verlinkt sind. Dies hat keinerlei Einfluss auf redaktionelle Inhalte. Die Redaktion arbeitet stets unabhängig. Mehr zu unseren redaktionellen Standards und unserem Geschäftsmodell findest Du hier.

Das Kontomodell Giro Extra Plus der Postbank konnte in unserem Girokonto-Vergleich von kostenlosen Gehaltskonten zuletzt keinen Platz in der Bestenliste erreichen. Dennoch hat es auch Vorteile, die für den einen oder anderen interessant sein könnten.

Vorteile

  • Echte Kreditkarte kostenlos enthalten

Nachteile

  • Kostenlose Kontoführung erst ab 3.000 Euro Gehaltseingang
  • Kontoführungsgebühr von 10,90 Euro im Monat
  • Dispozins 13,14 Prozent (Stand: November 2023)
Postbank
Girokonto abschließen
Angebot von Postbank ansehen
Girocard (EC-Karte)
Kostenlos
Debitkarte
Nein
Echte Kreditkarte
Kostenlos

Kontoführungsgebühr Postbank Giro Extra Plus

Beim von uns untersuchten Postbank-Kontomodell „Giro Extra Plus“ fällt keine Kontoführungsgebühr an, sofern ein Betrag von monatlich 3.000 Euro auf dem Konto eingeht – zum Beispiel Dein Nettogehalt. Aus unserer Sicht ist dieser Betrag viel zu hoch angesetzt. Geht keine regelmäßige Zahlung (mehr) ein, verlangt die Postbank eine Kontoführungsgebühr in Höhe von 10,90 Euro pro Monat.


Überweisungen

Normale Überweisungen sind wie üblich kostenlos. Diese können einen bis zwei Bankarbeitstage in Anspruch nehmen.

Wer in „Echtzeit“, also innerhalb weniger Sekunden überweisen will, zahlt dafür bei der Postbank eine Gebühr von 0,50 Euro pro Sepa-Echtzeitüberweisung.


Karten und Gebühren

Die hierzulande beliebte Girocard (EC-Karte) ist beim Postbank Giro Extra Plus kostenlos enthalten. Dies ist mittlerweile selten geworden bei Online- und Direktbanken.

Eine echte Kreditkarte (Aufschrift „Credit“), die Deine Ausgaben bis zum Monatsende sammelt und dann einmalig abbucht, ist beim Postbank Giro Extra Plus kostenlos erhältlich – Bonität vorausgesetzt. Das ist praktisch, wenn Du viel verreist, denn eine echte Kreditkarte kannst Du bedenkenlos auch für Hotel- und Mietwagenbuchungen einsetzen – mit Debitkarten (Aufschrift „Debit“) kann es dabei schon mal Probleme geben

N26

Die Zukunft des Bankings — unkompliziert, 100 % mobil und von Millionen genutzt.

Kostenloses Konto eröffnen!

Angebot von N26 ansehen (Anzeige)

Gebühren fürs Geldabheben und Bezahlen

Welche Konditionen fürs Abheben von Bargeld am Geldautomaten und fürs Bezahlen in Euro und Fremdwährung mit welcher Bankkarte gelten, kannst Du der folgenden Tabelle entnehmen.

Karten und Gebühren bei Postbank Giro Extra Plus

GirocardDebitkarteKreditkarte
Bargeld abhebenKostenlos an Cashpool-Automaten, sonst 1% des Abhebebetrags (min. 5,99 Euro)Keine Debitkarte möglich2,5% (min. 5 Euro) des Abhebebetrags
Bargeld abheben im AuslandKostenlos an Cashpool-Automaten, sonst 1% des Abhebebetrags (min. 5,99 Euro)Keine Debitkarte möglich2,5% (min. 5 Euro) des Abhebebetrags
Bargeld abheben in Fremdwährung1% des Abhebebetrags (min. 5,99 Euro)Keine Debitkarte möglich2,5% (min. 5 Euro) des Abhebebetrags
In Fremdwährung bezahlen1,85% AuslandseinsatzgebührKeine Debitkarte möglich1,85% Auslandseinsatz
Quelle: Anbieter, Forbes-Advisor-Recherche. Stand: November 2023

Dispozinsen

Den sogenannten Dispositionskredit nimmst Du in Anspruch, solltest Du einmal Dein Girokonto überziehen. Der Dispo sollte nur als kurzfristige Reserve für den Notfall dienen und nicht, um längerfristig einen Kredit aufzunehmen – denn Dispozinsen können recht hoch ausfallen.

Die Dispozinsen beim Postbank Giro Extra Plus liegen bei 11,27 Prozent pro Jahr (Stand: November 2023).


So kommt die App von Postbank an

iPhone-Nutzer vergeben für die Banking-App von Postbank 4,3 im Apple App Store. Android-Nutzer bewerten die App mit 4,1 (Stand: Oktober 2023).

Mobiles Bezahlen mit dem Handy oder der Smartwatch kann komfortabel und praktisch sein. Beim Konto „Giro Extra Plus“ kannst Du Apple Pay nicht nutzen. Das Android-Pendant Google Pay ist ebenfalls möglich.


Sparzinsen bei Postbank Giro Extra Plus

Unter Sparzinsen versteht man Zinsen auf Guthaben, das Du entweder auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto liegen hast.

In den Jahren nach der Finanzkrise 2008 erreichten Sparzinsen in ganz Europa Tiefstwerte, und Kunden mussten für hohe Guthaben zum Teil sogar Strafzinsen zahlen („Verwahrentgelte“ genannt).

Seit die Europäische Zentralbank im Juli 2022 begann, den obersten Einlagenzins schrittweise zu erhöhen und damit das Sparen wieder zu belohnen, haben einige Banken auch ihre Sparzinsen erhöht. 

Bei Postbank Giro Extra Plus gibt es aktuell allerdings noch keine Sparzinsen auf dem Girokonto (Stand: Oktober 2023). Zinsen auf Girokonto-Guthaben bleiben generell die Ausnahme. Meist ist dafür ein Tagesgeldkonto nötig.


So eröffnest Du ein Girokonto bei Postbank

Ein Girokonto zu eröffnen, ist keine große Sache mehr. Etwas kniffliger kann es werden, wenn Du von Deinem alten Girokonto komplett auf das neue wechseln willst. Aber auch das geht heutzutage einfacher als früher.

Hier ist der typische Ablauf beim Eröffnen eines Girokontos:

  • Gehe auf die Website der Postbank, beispielsweise über einen Link in diesem Ratgeber.
  • Wähle das passende Kontomodell aus und klicke auf eine Schaltfläche wie „Konto eröffnen“ oder Ähnliches.
  • Fülle das Antragsformular mit Deinen persönlichen Daten aus.
  • Identifiziere Dich beispielsweise per Video-Chat oder in einer Postfiliale. Halte dafür Deinen Personalausweis oder Reisepass bereit. Die Identifizierung per Video-Anruf auf dem Smartphone geht am schnellsten. Sie dauert oft nur ein paar Minuten.
  • Bei vielen Onlinebanken kannst Du das Konto jetzt bereits nutzen. Per Post kommen noch die dazugehörigen Bankkarten. Manche haben eine vorgegebene PIN, bei manchen kannst (und musst) Du die PIN selbst vergeben. Benutze die Bankkarten einmal mit der PIN, indem Du sie in ein Kartenterminal einsteckst. Danach sollte sie auch kontaktlos funktionieren.
  • Wenn Du komplett auf das neue Konto wechseln willst, starte die sogenannte Kontowechselhilfe. Damit werden alle Zahlungspartner über das neue Konto informiert und – soweit möglich – Zahlungen automatisch umgestellt. Informiere die wichtigsten Zahlungspartner wie Deinen Arbeitgeber vorsichtshalber zusätzlich selbst über Deine neue Kontoverbindung.
  • Nicht immer funktioniert die Kontowechselhilfe komplett reibungslos. Um eventuelle Irrläufer aufzuspüren, behalte Dein altes Girokonto mindestens noch für etwa drei Monate. Dann hast Du Zeit, um nicht automatisch umgestellte Zahlungen selbst zu korrigieren.

Wie kann ich das Postbank Giro Extra Plus vor Missbrauch schützen?

Achte immer darauf, dass auf deinem PC eine aktuelle Anti-Viren-Software installiert ist. Öffne keine Mails, in denen Du aufgefordert wirst, einen Anhang herunterzuladen oder persönliche Daten einzugeben – und gib niemals Login- oder Kreditkarten-Daten per E-Mail, Whatsapp oder SMS weiter.


Häufige Fragen zu Postbank Giro Extra Plus

Wie funktioniert der Kontowechsel zur Postbank?

Möchtest Du Dein Hauptkonto bei Postbank betreiben, kannst Du einen digitalen Kontowechselservice nutzen. Zahlungspartner, die regelmäßig Überweisungen von Dir erhalten (Vermieter, Handyanbieter oder Fitnessstudio), sollten dank der Wechselhilfe automatisch über Deine neue Bankverbindung informiert werden.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die meisten Kontoverbindungen erfolgreich umgestellt werden – aber nicht alle. So ist häufig noch etwas manuelle Arbeit nötig, um bestimmte Zahlungspartner von der neuen Kontoverbindung zu informieren.

Ist es mit einem Klick möglich, die Bankverbindung selbst zu ändern (Amazon, Netflix etc.), spricht nichts dagegen, dass Du Deine neue Kontoverbindung gleich selbst einträgst.

Was ist der Unterschied zwischen Girocard und EC-Karte?

Wer heutzutage EC-Karte sagt, meint so gut wie immer die Girocard. Es handelt sich um eine Bankkarte, mit der Du bezahlen und meist auch Geld abheben kannst. Es gibt die EC-Karte/Girocard bereits seit 1968. Im Jahr 2007 wurde die EC-Karte in Girocard umbenannt, doch der alte Name wird umgangssprachlich noch häufig benutzt.