Coinbase Erfahrungen 2024: Vor- und Nachteile

Freier Mitarbeiter

Aktualisiert: 07. März 2023, 11:00 Uhr

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Coinbase überzeugt mit einer modernen Benutzeroberfläche und ermöglicht so vor allem Einsteigern und Laien, schnell und einfach in zahlreiche Kryptowährungen zu investieren. Mit vielen Wissensartikeln kannst Du Dich zudem im Kryptowährungssektor weiterbilden. Für die hohe Benutzerfreundlichkeit stellt Coinbase allerdings eine sehr hohe Gebühr in Rechnung, die nicht immer so einfach zu durchschauen ist.

Vorteile

  • viele handelbare Kryptowährungen
  • moderne Benutzeroberfläche
  • Börse auf Deutsch verfügbar
  • deutscher Kundensupport

Nachteile

  • hohe Gebühren und intransparente Darstellung der Gebühren
Coinbase
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4.6
Unsere Bewertung basiert auf den Konditionen und anderen Eigenschaften des Produkts, wie in der Methodik erklärt ist. Kriterien und Gewichtung legt allein die Redaktion fest.
Anzahl Kryptowährungen
mehr als 100
Gebühren
variabel, schwer zu überblicken
App-Bewertung
4,2/5 Sternen

Über Coinbase

Die US-amerikanische Krypto-Börse Coinbase ist im Jahr 2012 gegründet worden und gehört gemessen am Handelsvolumen laut CoinMarketCap zu den größten Krypto-Börsen der Welt. Weil Coinbase also fast von Anfang an dabei war, hat die Börse im Krypto-Sektor eine Vorreiterstellung inne.

Coinbase ermöglicht seinen Kunden den Handel mit über 80 Kryptowährungen und bietet viele weitere Funktionen, wie Staking, Lending oder den eigenen Krypto-Bildungskurs Coinbase Learn & Earn an. Leider sind nicht alle Funktionen auch für den deutschen Markt freigegeben.


Für wen eignet sich Coinbase?

Coinbase eignet sich vor allem für Einsteiger, die in Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC), Dogecoin (DOGE) oder Ethereum (ETH) investieren wollen. Der Handel über Coinbase ist sehr intuitiv, da die Börse großen Wert auf eine übersichtliche Benutzeroberfläche legt.

Für fortgeschrittene Nutzer hat die Krypto-Börse das Produkt Coinbase Pro herausgebracht. Hast Du Dich bei Coinbase registriert, steht es Dir frei, Dich auch bei Coinbase Pro mit den gleichen Daten einzuloggen. Coinbase Pro ermöglicht Dir den Handel mit noch mehr Kryptowährungen zu einer maximalen Gebühr von 0,50 Prozent Deines Anlagebetrags (pro Trade).

Allerdings ist die Benutzeroberfläche von Coinbase Pro etwas komplexer gestaltet ist als die Einsteigerversion. In der Pro-Version ist eher Design einer klassischen Exchange umgesetzt worden.


Coinbase Benutzerfreundlichkeit

Einer der Hauptgründe für den großen Erfolg von Coinbase ist die moderne Benutzeroberfläche. Coinbase ist auch für Einsteiger leicht zu durchschauen und man schafft es, sich schnell einen Überblick über die Funktionen sowie handelbaren Kryptowährungen zu verschaffen.

Die Webseite ist vollständig in deutscher Sprache verfügbar. Das gilt auch für die Supportseiten unter help.conbase.com. Das macht es für Dich als Nutzer nochmals einfacher, um auf der Krypto-Börse zurechtzukommen. Selbst der Kundensupport von Coinbase ist mittlerweile auf Deutsch. Für Coinbase Pro gilt dies allerdings nicht.

In der Rubrik „Für Sie“ hat Coinbase zudem zahlreiche wichtige Themen rund um Kryptowährungen zusammengefasst, weswegen sich auch Krypto-Anfänger auf der Handelsplattform zurechtfinden können.

Dass Coinbase Nutzern zudem den Handel echter Kryptowährungen ermöglicht, ist ein großer Pluspunkt. Andere Handelsplattformen, die sich gezielt an den deutschen Markt richten, bieten nur den Handel mit Krypto-CFDs an. Das sind spekulative Finanzgeschäfte. Für den Laien, der zum ersten Mal Kryptowährungen kaufen will, ist das oft schwer zu durchschauen und nicht unbedingt empfehlenswert.

Über die Coinbase-Wallet kannst Du Deine Kryptowährungen direkt ohne weiteres Zutun verwahren. Eine alternative Möglichkeit bietet Dir Coinbase, indem Du Deine Coins an eine eigene Wallet transferierst. Bei kleineren Beträgen ist vor allem für Laien die Coinbase Wallet ideal.


Coinbase Ein- und Auszahlungen

Coinbase ermöglicht seinen Kunden, Kapital in verschiedenen Art und Weisen einzuzahlen. In den USA unterstützt Coinbase sogar PayPal, in Deutschland bislang nicht. Um bei Coinbase Kryptowährungen mit Euro zu kaufen, kannst Du Geld via SEPA-Überweisung einzahlen. 

Wichtig ist, dass Du die Einzahlung vorher anmeldest und so eine Verweisnummer erhältst, die Du als Verwendungszweck angibst. Hierfür musst Du vorher Deine Bankverbindung angeben und verifizieren, damit die Zahlungsmethode in Deinem Konto hinterlegt ist. 

So stellst Du sicher, dass Deine Einzahlung so schnell wie möglich zugeordnet wird. Gebühren fallen in diesem Kontext nicht an, allerdings kann Deine Hausbank Gebühren verlangen, wenn Du beispielsweise eine Echtzeitüberweisung machst.

Wenn Du hingegen sofort Kryptowährungen kaufen willst, ohne die Transaktionsdauer einer SEPA-Überweisung abzuwarten, kannst Du auch Deine Kreditkarte einsetzen. Allerdings sind die Gebühren mit 3,99 Prozent der investierten Summe sehr hoch. Ein bisschen Geduld erspart Dir hier also hohe Gebühren.

Obwohl Coinbase selbst angibt, dass man als europäischer Nutzer keine Kreditkarte hinzufügen kann, ist dies letztendlich dennoch möglich. Hier scheint die Information nicht mehr aktuell zu sein (Quelle: Coinbase Help, Stand: 13.06.2022).

Kurios ist zudem, dass Coinbase zwar die Sofortüberweisung bzw. Klarna als Zahlungsmethode unterstützt, die Einzahlung aber unserer Recherche nach bis zu acht Werktage in Anspruch nehmen kann. Das widerspricht dem eigentlichen Sinn der Zahlungsmethode, weswegen hier die SEPA-Überweisung die bessere Methode darstellt.

Ist die Auszahlung via SEPA-Überweisung bei Coinbase noch gratis, fällt bei Coinbase Pro hingegen für die Ein- sowie Auszahlung via SEPA-Überweisung eine kleine Gebühr in Höhe von 15 Cent an. Auch wenn das wenig ist, sind Auszahlungsgebühren aus unserer Sicht nie kundenfreundlich.


Coinbase Handelsgebühren

Im Vergleich zu anderen Krypto-Börsen wie Kraken oder Binance erheben Coinbase und Coinbase Pro deutlich höhere Gebühren für den Handel mit Kryptowährungen. Zunächst fließt bei Coinbase der Spread in Höhe von 0,5 Prozent in den Preis ein.

Zusätzlich berechnet Coinbase eine pauschale Gebühr in Höhe von 1,49 Prozent des Anlagebetrags. Es können sogar weitere Kosten auf Dich hinzukommen. Leider schlüsselt Coinbase die Gebühren nicht besonders transparent auf.

So heißt es in den Supportseiten von Coinbase: „Die Gebühren werden auf Basis verschiedener Faktoren (z.B. Zahlungsmethode, Höhe der Order, Marktkonditionen) zu dem Zeitpunkt kalkuliert, zu welchem Sie Ihre Order erteilen.”

Günstiger ist es bei Coinbase Pro. Hier beträgt die maximale Gebühr 0,50 Prozent. Dabei unterscheidet man zwischen sogenannten Taker- und Maker-Gebühren. Mit einer Maker-Order stellst Du Liquidität zur Verfügung und zahlst daher geringere Gebühren. Wie hoch die Gebühren letztendlich sind, hängt von Deinem Handelsvolumen ab. Zudem listet Coinbase diese Gebühren deutlich besser auf.

Coinbase Pro Gebühren

HandelsvolumenTaker-GebührMaker-Gebühr
< 10K USD0,50 %0,50 %
10K USD – 50K USD0,35 %0,35 %
50K USD – 100K USD0,25 %0,15 %
100K USD – 1 Mio. USD0,20 %0,10 %
1 Mio. USD – 20 Mio. USD0,18 %0,08 %
20 Mio. USD – 100 Mio. USD0,15 %0,05 %
100 Mio. USD – 500 Mio. USD0,10 %0,02 %
500 Mio. USD – 1 Mrd. USD0,06 %0,00 %
1 Mrd. USD – 2 Mrd. USD0,05 %0,00 %
2 Mrd. USD +0,04 %0,00 %
Quelle: help.coinbase.com, Stand: 13.06.2022

Wie sicher ist Coinbase?

Ein weiterer Grund dafür, warum Coinbase so erfolgreich ist, ist die Sicherheit. Coinbase ist mittlerweile ein börsennotiertes Unternehmen. 

Zudem hat Coinbase als eine der wenigen Krypto-Handelsplattformen in Deutschland eine Lizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht für die Verwahrung von Kryptowährungen. Das schafft Vertrauen und hebt Coinbase von zahlreichen anderen Handelsplattformen ab, auch wenn diese teilweise niedrigere Gebühren in Rechnung stellen.

Laut cer.live gehört Coinbase darüber hinaus zu den sichersten Handelsplattformen auf dem Markt. cer.live prüft dabei unter anderem die Robustheit der Internetseite gegen Hackerangriffe. 


Unsere Erfahrungen mit dem Coinbase Staking

Coinbase ermöglicht seinen Nutzern zudem, per Staking der eigenen Coins durch das bloße Halten der Kryptowährung Krypto-Zinsen zu verdienen. Staking heißt, dass Du Deine Coins einsetzt, um Transaktionen in einer Blockchain validieren zu können. Damit hilfst Du also der Blockchain bzw. Kryptowährung, zu funktionieren.

Hierfür musst Du als Nutzer keinerlei technisches Know-How vorweisen. Denn Du gibst der Krypto-Börse lediglich Dein Einverständnis, dass Deine Coins für das Staking verwendet dürfen. Die Börse kümmert sich dann um alles, Du erhältst einen Teil der Vergütung. 10 bis 25 Prozent der Staking-Vergütung behält sich die Börse ein.

Interessante Kryptowährungen hier sind zum Beispiel Ethereum oder Cardano. Die höchsten Zinsen erhältst Du aktuell beim Algorand Staking.

Mögliches Staking auf Coinbase

Quelle: coinbase.com/yield Stand: 13.06.2022

Fazit: Was Du bei Coinbase beachten solltest

Wir können festhalten, dass Coinbase als Krypto-Börse ideal ist, um die ersten Erfahrungen mit dem Handel mit Kryptowährungen zu sammeln. 

Allerdings sind die Gebühren letztendlich im Vergleich zur Konkurrenz sehr hoch. Für den Kauf- und Verkauf zahlst Du ohne Berücksichtigung des Spreads bereits eine Gebühr von mindestens 2,98 Prozent Deiner investierten Summe. 

Die Tatsache, dass Coinbase in deutscher Sprache verfügbar und von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht lizenziert ist, schafft hingegen Vertrauen. Das ist besonders wichtig, wenn wir einer Handelsplattform unser Geld anvertrauen. Gerade mit Hinblick auf die Sicherheit sind die höheren Gebühren letztendlich nachzuvollziehen.

Solltest Du also auf der Suche nach einer Krypto-Börse sein, die den Handel vieler digitaler Assets mit wenig Know-How ermöglicht, findest Du in Coinbase eine gute Anlaufstelle.


Häufige Fragen zu Coinbase

Was ist Coinbase Learn & Earn?

Coinbase ist mittlerweile mehr als eine einfache Handelsplattform und sieht sich vor allem in der Pflicht, die Krypto-Bildung voranzutreiben. Hierfür hat Coinbase einige Lektionen vorbereitet, in denen man Grundlagen über bestimmte Kryptowährungen lernt und hierfür zwischen 1 und 5 US-Dollar in der jeweiligen Kryptowährung erhält. In Deutschland ist diese Funktion leider noch nicht verfügbar.

Was ist die Coinbase Card?

Coinbase bietet eine Visa-Karte an. Entgegen der Annahme vieler Investoren handelt es sich hierbei allerdings nicht um eine Kredit-, sondern um eine Debitkarte. Du kannst sie also nur als Zahlungsmethode nutzen, wenn Dein Coinbase-Guthaben ausreichend ist.

Zwar ist die Vorstellung, einfach und sicher mit Kryptowährungen zu bezahlen, sehr aufregend, allerdings ist die Coinbase Card aufgrund der Gebühren eher nicht zu empfehlen.

Was ist der Unterschied zwischen Coinbase und Coinbase Pro?

Coinbase Pro ist eine Variante der Krypto-Börse, die sich an erfahrene Nutzer richtet. Die Benutzeroberfläche gleicht hier der einer Exchange und ist damit für Laien nicht ganz so schnell zu durchschauen wie die Benutzeroberfläche der regulären Version. Dafür bietet Coinbase Pro mehr Kryptowährungen an sowie niedrigere Gebühren.