Super E10 tanken: Warum der Biosprit besser ist als sein Ruf

Redakteur

Aktualisiert: 17. August 2023, 13:23 Uhr

Forbes Advisor erhält möglicherweise Geld von Werbepartnern, die auf dieser Seite verlinkt sind. Dies hat keinerlei Einfluss auf redaktionelle Inhalte. Die Redaktion arbeitet stets unabhängig. Mehr zu unseren redaktionellen Standards und unserem Geschäftsmodell findest Du hier.

Den Biokraftstoff Super E10 gibt es hierzulande bereits seit 2011, doch wurde er in der Vergangenheit von den deutschen Autofahrern eher gemieden. Seit 2023 kannst Du E10 auch in Österreich tanken; der Biosprit ist damit in ingesamt 16 EU-Staaten erhältlich. Und bei den Spritpreisen stellen sich immer mehr Autofahrer die Frage, ob es nicht doch besser wäre, die 6 Cent günstigere Benzinsorte zu tanken.

Statt bis zu 5 Prozent Ethanol (Alkohol) wie bei klassischem Super enthält E10 bis zu 10 Prozent davon. Ob sich das am Ende wirklich rechnet, wie E10 zum Klimaschutz beiträgt und ob der Biosprit Deinem Motor schaden kann, klären wir in diesem Artikel.

Günstigerer Preis, höherer Verbrauch: Ob sich E10 lohnt

Super 95 E10 ist derzeit meist 6 Cent günstiger als Super 95 E5. Bei einem Tankvolumen von 50 Litern ist die Tankfüllung E10 also 3 Euro günstiger als die Tankfüllung E5.

Aber: Autos verbrauchen mit Super E10 „chemie-theoretisch“ um die 1 Prozent mehr als mit klassischem Super E5. Je nach Fahrzeugmodell kann es in der Praxis mal mehr oder mal weniger sein. Das hängt davon ab, wie gut die Ingenieure Motor und Kraftstoffregelung für den Biosprit optimiert haben. 

Bei konkreten Messungen des ADAC an insgesamt sechs Testfahrzeugen reichte die Spanne von 1,7 Prozent Mehrverbrauch bis 2,21 Prozent weniger Verbrauch mit E10 im Vergleich zu Super E5.

Verbrauchsmessungen mit Super E10

AutomodellVerbrauch mit E10
BMW 318i0,65% mehr
Ford Fiesta 1.11,70% mehr
Opel Agila 1.21,50% mehr
Opel Corsa 1.42,21% weniger
Renault Mégane TCE1600,18% weniger
VW Golf Variant 1.0 TSI0,57% weniger

Quelle: ADAC-Messungen nach Messmethode WLTP, außer Opel Agila (nach NEFZ)

E10 oder E5: Was ist am Ende günstiger?

Rechnen wir beispielhaft mit einem Mehrverbrauch von 1 Prozent. Angenommen, der Benzinverbrauch liege bei 7 Litern Super E5 bzw. 7,07 Litern E10 auf 100 Kilometern. Der Benzinpreis soll in unserem Beispiel 1,80 Euro pro Liter E5 und 1,74 Euro Pro Liter E10 betragen. Dann ergeben sich folgende Kosten je 100 Kilometer:

  • Kosten mit Super E5: 1,80 Euro × 7,0 Liter = 12,60 Euro (für 100 km)
  • Kosten mit Super E10: 1,74 Euro × 7,07 Liter = 12,30 Euro (für 100 km)

Die Ersparnis durch E10 liegt in dem Beispiel also bei rund 30 Cent auf 100 Kilometern. Bei einer angenommenen Fahrleistung von 15.000 Kilometern pro Jahr läge die jährliche Ersparnis bei 45 Euro.

Letztlich hängt es von Deinem konkreten Fahrzeug ab, ob und wie viel Du mit Super E10 sparen kannst. Dass Du damit sparen kannst, ist sehr wahrscheinlich. Übrigens kannst Du Super E5 und E10 beliebig mischen – mal das eine und mal das andere zu tanken, ist kein Problem für das Auto.

Neben der Wahl der richtigen Spritsorte kannst Du (zusätzlich) sparen, wenn Du zur richtigen Zeit am richtigen Ort tankst: Wenn möglich am Abend bei kleineren Tankstellen-Marken. Die günstigste Tankstelle in Deinem Umkreis findest Du mit kostenlosen Tank-Apps wie „Pace Drive“, „1-2-3 Tanken“, „Mehr-tanken“, „Clever-tanken“, „Benzinpreis-Blitz“ oder „ADAC Drive“.

Mehr Leistung durch Super E10?

Mehr Ethanol im Sprit kann theoretisch die Leistung Deines Autos steigern. Denn eine Eigenschaft von Ethanol ist die höhere „Klopffestigkeit“ im Vergleich zu Benzin. Je klopffester ein Kraftstoff ist, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass er sich im Brennraum zu früh entzündet und unkontrolliert verbrennt. Eine solche Frühzündung klingt im Motor wie ein Klopfen, daher der Name.

Aber: Super E10 ist trotz seines höheren Ethanolgehalts in der Regel nicht kopffester als Super E5. Beide Spritsorten haben 95 Oktan (so heißt die Maßeinheit für Klopffestigkeit). Denn bei der Herstellung von E10 wird die höhere Klopffestigkeit des Ethanols an anderer Stelle wieder ausgeglichen, also gesenkt, sodass man am Ende wieder bei 95 Oktan landet.

Interessanterweise konnten die Tuning-Spezialisten von „Pro Boost“ nach mehreren Messungen mit einem serienmäßigen (nicht getunten) Golf GTI dennoch eine leicht höhere Leistung mit Super E10 feststellen. Der Unterschied ist jedoch so gering (0,6 PS), dass Du nicht mit einer spürbaren Leistungssteigerung rechnen solltest. Weniger Leistung wird Dein Wagen aber wahrscheinlich auch nicht haben, wenn Du von klassischem Super E5 auf E10 umsteigst.

Quelle: Pro Boost, Youtube-Video

Diese Autos können E10 tanken

Alle Benziner ab Baujahr 2011, die meisten ab Baujahr 2000 und auch viele noch ältere Autos vertragen Super E10 ohne Probleme. Spätestens ab 2011 haben die Ingenieure schon bei der Entwicklung den Ökokraftstoff berücksichtigt und die Komponenten dafür optimiert. Die älteren Modelle mussten die Hersteller zum Teil im Nachhinein auf Verträglichkeit überprüfen. BMW zum Beispiel hat sogar alle seine Oldtimer für E10 freigegeben.

Allerdings hatte Super E10 keinen guten Start in Deutschland. Die Einführung des Kraftstoffs Anfang 2011 wurde begleitet von großer Skepsis der Autofahrer – und schon bald gab es Berichte in Boulevardzeitungen über angebliche Motorschäden durch den neuen Biokraftstoff. Auch wenn sich das meist schnell als Nonsens herausgestellt hat, konnte sich das Image von E10 davon nie ganz erholen. Dabei lohnt sich ein objektiver Blick.

So prüfst Du Dein Auto auf E10-Tauglichkeit

Entscheidend ist, ob der Hersteller Dein konkretes Automodell für Super E10 freigegeben hat. Besitzt Dein Wagen die Freigabe für E10, musst Du keinen Motorschaden und auch keine stärkere Abnutzung des Motors befürchten. 

Über die Website E10tanken.de findest Du einfach heraus, ob Dein Wagen für E10 bereit ist. Die Datenbank ist riesig und umfasst alle möglichen Fahrzeuge. Sollte der Hersteller Deines Autos aufgelistet sein, aber nicht das Modell, dann klicke auf „Andere“. 

Besitzt Du zum Beispiel einen Opel Astra, klickst Du auf Opel und dann auf Andere. Das liegt daran, dass es einfacher ist, Modelle aufzulisten, die nicht für E10 geeignet sind (weil es eher wenige sind) als solche, die für E10 geeignet sind (unzählige). Dass der Opel Astra in dem Beispiel nicht explizit in der Datenbank auftaucht, heißt also nicht, dass er „vergessen“ wurde. Vielmehr sind alle Opel-Astra-Modelle sämtlicher Baujahre für E10 zugelassen.

Außerdem gibt es eine offizielle Broschüre der Deutschen Automobil-Treuhand (DAT), in der der Verband der deutschen Automobilindustrie, der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe vereint sind. Die Broschüre hat die DAT zum Start von Super E10 im Jahr 2011 herausgegeben. Die Liste ist immer noch aktuell, denn seit 2011 ist praktisch kein Benziner in Deutschland auf den Markt gekommen, dem die Freigabe für E10 fehlt. 

Als Anhaltspunkt haben wir die Herstellerangaben zu den zehn meistverkauften Automarken aus der DAT-Broschüre unten aufgelistet. Schau aber auf jeden Fall noch Dein genaues Modell nach.

Überblick: Das sagen die Autohersteller zu E10

MarkeDiese Modelle vertragen E10Beispiel für Ausnahmen
AudiAlle Fahrzeuge der Marke Audi sind bis auf wenige Ausnahmen für E10 geeignet. Nicht geeignet ist unter anderem das Modell A4 mit Standheizung von 2008 und älter.
BMWIn allen Pkw von BMW sämtlicher Baujahre ist der Einsatz von E10 unbedenklich möglich.Fahrzeuge, die Super Plus benötigen, sind natürlich ausgenommen.
FordBis auf drei Ausnahmen können alle Ford-Benziner für den europäischen Markt mit E10 betrieben werden. Für Baujahre 1991 und älter empfiehlt Ford allerdings, Super E5 zu tanken, um mögliche Restrisiken auszuschließen.
MercedesDie meisten Mercedes-Benz-Pkw sowie alle Maybach, AMG und Smart mit Ottomotoren können mit E10 betrieben werden.Nicht für E10 freigegeben sind alle Fahrzeuge mit Baujahr 1985 und älter sowie auch einige Baureihen bis 2003.
OpelAlle Fahrzeuge der Marke Opel sind bis auf wenige Ausnahmen für E10 geeignet.Nicht freigegeben sind Opel mit dem Motor „2.2 Direct“ (Motorcode Z22YH).
RenaultFast alle Renault-Benzin-Fahrzeuge mit Euro 2 und höher, die seit Januar 1997 vermarktet werden, sind für E10-Kraftstoff geeignet.Ausnahmen betreffen hauptsächlich die Baujahre 2000 bis 2002.
SeatFast alle aktuellen Seat-Modelle sind E10-verträglich. Nicht freigegeben ist z.B. der Seat Altea FSI mit Motorkennbuchstaben BLR von Juni 2004 oder älter.
SkodaFast alle Modelle ab 1989 sind E10-verträglich. Ausnahmen betreffen meist die Baujahre 1995 bis 2002.
ToyotaAlle europäischen Fahrzeugmodelle, produziert ab Januar 1998, vertragen E10.Ausnahmen sind die Motorentypen 1AZ-FSE und 2AZ-FSE.
VolkswagenAlle Fahrzeuge der Marke Volkswagen mit Benzinmotor sind bis auf wenige Ausnahmen für E10 geeignet. Die Ausnahmen betreffen die Baujahre 2001 bis 2004.

Quelle: DAT-Broschüre E10-Verträglichkeit, Dezember 2011.

So leistet E10 einen Beitrag zum Klimaschutz

Der größte Unterschied von Super E10 zum klassischen Super E5 ist der Anteil von Ethanol: E10 enthält bis zu 10 Prozent Ethanol und mindestens 90 Prozent Benzin aus fossilen Quellen. Super E5 enthält bis zu 5 Prozent Ethanol und mindestens 95 Prozent Benzin aus Erdöl.

Auswirkungen auf den Klimawandel

Beim Ethanol handelt es sich um sogenanntes Bioethanol, das aus Pflanzen gewonnen wird. Geeignet sind beispielsweise Gerste, Roggen, Weizen, Mais, Zuckerrohr und Zuckerrübe. Auch aus Holz, Stroh und Bioabfällen könnte man Ethanol herstellen, wenn das Material entsprechend vorbehandelt wird.

Die Pflanzen nehmen beim Wachstum durch Photosynthese Kohlenstoffdioxid (CO2) auf. Bei der späteren Verbrennung des Ethanols im Auto wird wiederum CO2 ausgestoßen – und zwar die Menge, die die Pflanzen zuvor beim Wachstum aufgenommen haben. So entsteht ein klimaneutraler CO2-Kreislauf. Bis zu 10 Prozent der Spritsorte Super E10 sind gut fürs Klima, eben der 10-prozentige Anteil Bioethanol. Bei klassischem Super E5 sind maximal 5 Prozent klimaneutral.

Allerdings sind zum Beispiel die Traktoren, die für die Ernte der Pflanzen benötigt werden, genauso wenig klimaneutral wie die Lastwagen, die den Sprit transportieren. Das ist aber immer noch besser als Erdölförderung, die überhaupt nicht klimaneutral und teilweise in Krisenregionen abläuft. Außerdem muss Erdöl mit Schiffen um die halbe Welt transportiert werden, während der Pflanzenanbau für E10 auch regional stattfinden kann. Das könnte die Landwirtschaft vor Ort stärken. Und mit Biokraftstoffen wie E10 kann Deutschland zumindest ein bisschen die Abhängigkeit von Erdöl und Ländern wie Russland verringern.

Kritik an E10: Flächenkonkurrenz zur Lebensmittelproduktion

Zur Einführung von Super E10 – und auch aktuell wieder – gab es Proteste sogar von Umweltorganisationen. Wie ist das zu erklären, wo E10 doch eigentlich zum Klimaschutz beiträgt? Hauptkritikpunkt der Umweltschützer ist, dass die Anbaufläche für das Bioethanol anderweitig benötigt würde: um Nahrungsmittel anzubauen. 

„Teller statt Tank“ oder „Lebensmittel gehören nicht in den Tank“ sind zum Beispiel einige der Parolen der Umweltschützer. Tatsächlich hat der Gesetzgeber das aber bedacht und Regeln erlassen, zum Beispiel in der Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU oder der deutschen Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung. Der Anbau von Pflanzen für die Produktion von Ethanol für Biokraftstoffe ist streng geregelt.

In Deutschland werden laut Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft auch nur 2 Prozent der Ackerflächen für die Produktion von Bioethanol für Kraftstoffe wie E10 verwendet. Auch weltweit macht Bioethanol der Lebensmittelproduktion derzeit offenbar kaum Konkurrenz. In einem Artikel des ADAC bezieht sich der Autoclub auf die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO): Weltweit seien noch große Flächen für Biokraftstoffe verfügbar, die ohne Nutzungskonkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion verwendet werden könnten.

Allerdings kommt diese Einschätzung aus der Zeit vor dem Russland-Krieg gegen die Ukraine. Der russische Überfall auf sein Nachbarland hat die Versorgung mit Lebensmitteln verschlechtert. Russland könnte Lebensmittelknappheit sogar als Druckmittel in dem Konflikt einsetzen. In dem Fall steht klimaneutraler Sprit unter Umständen wieder stärker in Konkurrenz zu Lebensmitteln.

Können Verbrennungsmotoren mit Biosprit klimaneutral gemacht werden?

Höchstwahrscheinlich ist mittlerweile, dass Elektroautos die Zukunft gehört – sie lassen sich weitgehend klimaneutral betreiben. Doch Millionen funktionierende Verbrenner vorzeitig zu verschrotten, ist definitiv nicht nachhaltig. Die vorhandenen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor könnten mit Biokraftstoffen klimaneutraler werden. 

In den USA zum Beispiel ist E10 schon seit den 70er Jahren die Standardsorte, E5 ist längst nicht mehr erhältlich. Dort kann man sogar E85 tanken, das bis zu 85 Prozent Ethanol enthält. In Brasilien ist der Standardsprit E25, es gibt bis zu E95 zu kaufen. Allerdings müssen die Autos dafür entsprechend ausgerüstet sein (sog. Flexible Fuel Vehicle, FFV). Da FFV in Europa praktisch keine Rolle spielen, wird es hierzulande wohl bei maximal E10 bleiben. 

Somit kann der bei uns verkaufte Biosprit die Verbrenner nur ein bisschen klimaschonender machen. Die grundsätzliche Abkehr vom Verbrennungsmotor können Kraftstoffe wie E10 wahrscheinlich nicht mehr verhindern.

Weniger Schadstoffe durch E10?

Neben dem Klimakiller CO2 spielen vor allem zwei weitere Schadstoffe eine Rolle für unsere Gesundheit: Feinstaub und Stickoxide. Diese werden aber hauptsächlich durch Dieselfahrzeuge verursacht, kaum durch Benziner.

Das Feinstaubproblem ist bereits seit einigen Jahren durch Diesel-Partikelfilter minimiert. Stickoxide sind hingegen bei Dieselfahrzeugen mit der Schadstoffklasse Euro 6b und älter meist viel zu hoch. Erst seit Euro 6d-Temp ist der Stickoxid-Ausstoß von Dieselautos endlich unter Kontrolle.

Im Gegensatz zu Dieselautos stoßen Benziner generell wenig Feinstaub und Stickoxide aus. Da Ethanol sauberer verbrennt als einige Bestandteile des Benzins aus Erdöl, verbessern sich mit E10 insbesondere die Feinstaubemissionen. Einen Einfluss auf die Stickoxide gibt es offenbar auch.

Schadstoff-Messungen Super E10 und Super E5 im Vergleich
Quelle: Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft

Stickoxid. Nach Messungen des ADAC im Auftrag des Bundesverbands der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) sank der Ausstoß von Stickoxiden bei fünf Testfahrzeugen um durchschnittlich 25 Prozent, wenn E10 statt E5 getankt wurde (siehe Grafik oben). Da der Ausstoß sowohl vorher als auch nachher niedrig ist, sei die Minderung aber „nahezu irrelevant für die Gesamtemissionen des Straßenverkehrs“, wie das Umweltbundesamt auf Nachfrage von Forbes Advisor erklärte. 

Feinstaub. Der ADAC maß im Auftrag des BDBe bei seinen fünf Testfahrzeugen mit E10 einen 70 Prozent geringeren Feinstaubausstoß als mit E5. Offenbar lässt sich das aber in dieser Höhe nicht auf alle Autos übertragen. „Daten aus der wissenschaftlichen Literatur zeigen Minderungen von 20 bis 50 Prozent für E10 gegenüber E0 mit 0 Prozent Ethanol. Es gibt zudem Hinweise, dass der Emissionsvorteil nur in der Kaltstartphase besteht und bei betriebswarmem Motor nicht signifikant ist“, teilte uns das Umweltbundesamt mit.

Sowohl bei Feinstaub als auch Stickoxiden hat E10 also Vorteile gegenüber E5 – allerdings nur geringe.

Das kannst Du aus dem Artikel mitnehmen

Indem Du Super E10 statt Super E5 tankst, kannst Du in der Regel Geld sparen und ein wenig zum Klima- und Umweltschutz beitragen. Der Spritverbrauch könnte zwar minimal steigen, das frisst die Ersparnis durch den niedrigeren Preis aber meist nicht auf. 

Bis zu 10 Prozent Bioethanol statt bis zu 5 Prozent bei klassischem Super helfen ein bisschen, die Treibhausgas-Emissionen zu senken und den Klimawandel zu stoppen. Außerdem sinken der Ausstoß von Feinstaub und Stickoxid minimal im Vergleich zu E5. Der Anbau von Pflanzen für Bioethanol stand bislang nur wenig in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion. Der russische Krieg gegen die Ukraine könnte das Problem jedoch verschärfen.

Prüfe unbedingt, ob der Hersteller Dein Automodell für E10 freigegeben hat. Das geht zum Beispiel auf der Website E10tanken.de, mit der DAT-Broschüre – oder frage beim Hersteller oder Autohändler nach. 

Falls Dein Auto für E10 freigegeben ist, musst Du keinen Motorschaden durch den Biokraftstoff befürchten. Schäden durch E10 sind zwar noch immer ein weitverbreiteter Mythos. Doch die Befürchtungen haben sich in den mehr als zehn Jahren, in denen es den Biokraftstoff in Deutschland gibt, nicht bestätigt.

Die auf Forbes Advisor bereitgestellten Informationen dienen der Bildung der Verbraucher. Deine finanzielle Situation ist individuell und die Produkte und Dienstleistungen, die wir vorstellen, können nicht in jedem Fall für Deine Situation geeignet sein. Wir sind weder Finanzberatung, noch Makler oder Broker und empfehlen Dir keine konkreten Aktien oder Wertpapiere. Kursentwicklungen von Wertpapieren können sich seit der Veröffentlichung des Artikels geändert haben. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.
Forbes Advisor folgt strengen journalistischen Standards. Alle Angebote sind nach bestem Wissen so dargestellt, wie sie zum Stichtag der Analyse vorlagen. Möglicherweise sind manche Angebote nicht mehr verfügbar, wenn Du den Artikel später aufrufst. Für die Inhalte sind ausschließlich die Autoren verantwortlich. Insbesondere wurden Inhalte nicht von Werbepartnern zur Verfügung gestellt, genehmigt oder anderweitig beeinflusst.