Tagesgeld: Das musst Du wissen

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Aktualisiert: 09. November 2023, 13:32 Uhr

Daniel Pöhler
Redakteur

überprüft von

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Dein Geld verliert jedes Jahr durch die Inflation an Wert. Darum solltest Du es nicht einfach auf dem Girokonto liegen lassen, sondern investieren – beispielsweise in Tagesgeld. In diesem Artikel erfährst Du, was es mit Tagesgeld auf sich hat, worauf Du beim Investieren achten solltest und wie es versteuert werden muss.  

Das ist ein Tagesgeldkonto

Anders als beim Festgeld, kannst Du bei einem Tagesgeldkonto täglich auf Dein Geld zugreifen und darüber verfügen. Ein Tagesgeldkonto lässt sich bei fast jeder Bank einrichten und Du kannst darüber Zinserträge sammeln. Die werden Dir meist monatlich oder quartalsweise gutgeschrieben.

Bist Du kein Fan von Tagesgeld oder Festgeld, hast Du noch andere Investmentmethoden zur Auswahl. Alternativen sind beispielsweise:

Sicherheit beim Tagesgeldkonto

In der gesamten EU schützt die gesetzliche Einlagensicherung Dein Geld bis zu einem Betrag von 100.000 Euro – pro Kreditinstitut. Im Falle einer Bankpleite ist Dein Tagesgeldkonto bis zu eben genannter Summe gesichert. Alles darüber allerdings nicht. Investierst Du mehr als 100.000 Euro, empfiehlt es sich, das Geld auf mehrere Banken zu verteilen.

Die gesetzliche Einlagensicherung greift bei manchen ausländischen Banken nur bis zur Fremdwährung. In Schweden sind es beispielsweise 1.050.000 schwedische Kronen. Umgerechnet etwa 88.930 Euro (Stand: November 2023).

Zudem solltest Du nur Banken in Ländern mit einem AAA-Länderrating auswählen. Das AAA-Länderrating zeigt Dir, dass ein Land finanzstark ist und eine besonders gute Bonität vorweisen kann.

Länder mit einem schlechteren Rating locken Kunden oft mit höheren Zinsen – dafür gibt es jedoch keine oder nur eine geringe Sicherheit.  

Tagesgeldkonto eröffnen: So geht’s

Ein Tagesgeldkonto lässt sich ganz einfach einrichten. Ganz grundsätzlich musst Du

  • mindestens 18 Jahre alt sein und Deine Identität durch Video-Ident oder Post-Ident bestätigen. Dazu verwendest Du einen gültigen Personalausweis oder Reisepass.
  • Zudem brauchst Du ein Referenzkonto. Davon muss der zu investierende Geldbetrag abgebucht werden (beispielsweise von Deinem Girokonto).
  • Hinzu kommt ein Anlagekonto bei der Bank, bei der Du in Tagesgeld investieren möchtest.

Zinsen beim Tagesgeld

Die Höhe der Zinsen variiert je nach investierter Summe, Laufzeit und Bank. Bei Banken mit AAA-Länderrating bekommst Du im November 2023 bei einer Anlagesumme von 10.000 Euro maximal 3,23 Prozent Zinsen. Beim Festgeld können es bei 5.000 Euro und einer Laufzeit von einem Jahr bis zu 4,12 Prozent Zinsen sein.

Unser Tagesgeld-Rechner hilft Dir dabei, andere Anlagesummen und Banken miteinander zu vergleichen. Außerdem erfährst Du mehr über die Vorteile und Nachteile und wir zeigen Dir, woran Du Lockzinsen erkennen kannst.

Beachte: Die Zinsen fürs Tagesgeld (und auch fürs Festgeld) können sich schnell ändern – manchmal auch täglich. Daher empfehlen wir Dir, die Entwicklung über einen bestimmten Zeitraum zu verfolgen.


*Transparenz: Der Vergleichsrechner enthält „Werbe-Links” (Affiliate-Links), bei Vertragsabschluss können wir eine Provision erhalten. Mehr dazu, wie wir uns finanzieren, liest Du hier. Der Rechner enthält ggf. nicht alle Anbieter.

So wird Tagesgeld versteuert

Du musst Deine Tagesgeldzinsen (wie beim Festgeld) versteuern. Allerdings erst ab einem Gesamtbetrag alle Kapitaleinkünfte  von 1.000 Euro für Singles und 2.000 Euro für Verheiratete pro Jahr.

Du kannst bei deutschen Banken in der Regel einen Freistellungsauftrag stellen. Der sorgt dafür, dass Du auf Deinen Gewinn keine Steuern zahlen musst, solange Du unter dem Freibetrag bleibst. Ausländische Banken übernehmen das leider nicht. Hast Du ein Tagesgeldkonto im Ausland, musst Du Dich selbst darum kümmern und Dir das Geld vom Finanzamt zurückholen.

Oberhalb der eben genannten Freibeträge werden folgende Steuern fällig:

  • 25 Prozent für die Kapitalertragsteuer (Abgeltungssteuer) auf den Zinsertrag
  • 5,5 Prozent für den Solidaritätszuschlag auf die Abgeltungssteuer
  • Ggf. Kirchensteuer
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