Strompreise gesunken: Es lohnt sich wieder, den Stromanbieter zu wechseln

Redakteur

Aktualisiert: 30. Mai 2023, 18:37 Uhr

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Monatelang war es fast unmöglich, einen günstigen Stromanbieter zu finden. Doch das hat sich geändert! Bereits seit Anfang des Jahres sind die Einkaufspreise für Strom deutlich gesunken. Und endlich geben immer mehr Stromanbieter diese niedrigen Beschaffungskosten an die Stromkunden weiter – auch an Neukunden. Einige Stromtarife sind Ende Mai mit 30, 31 Cent pro Kilowattstunde (kWh) bereits nah an der Grenze zum 20er-Bereich.

So findest Du jetzt einen günstigen Stromanbieter

So verlangt „Elektrizität Berlin“ für konventionellen Strom 31,01 Cent, „E wie einfach“ liegt für Ökostrom bei 30,58 Cent pro Kilowattstunde – für eine Postleitzahl in Berlin am 30. Mai 2023. Die Preise können sich regional leicht unterscheiden. Und reine Ökostromanbieter wie „Green Planet Energy“ verlangen teils immer noch über 40 Cent. Doch die Beispiele zeigen, dass es wieder möglich ist, einen günstigen Stromvertrag zu finden.

Such am besten Deine letzte Stromrechnung heraus oder logge Dich in den Kundenbereich Deines Stromanbieters ein. Steht dort ein Preis von mehr als 40 Cent pro Kilowattstunde, solltest Du den Anbieter tendenziell wechseln. Es kann allerdings sein, dass Dich Dein Vertrag noch eine Weile an den Stromanbieter bindet. Schau daher nach, wie lang die verbleibende Vertragslaufzeit und die Kündigungsfrist sind.

Du musst die unzähligen Stromtarife nicht alle selbst vergleichen, sondern kannst Vergleichsportale im Internet nutzen. In unserem Ratgeber Stromvergleich haben wir den Stromrechner von Verivox eingebunden und schon mal so eingestellt, dass er möglichst verbraucherfreundliche Ergebnisse ausgibt. Natürlich kannst Du die Einstellungen nach Deinem Geschmack anpassen.

Die Preisbremse brauchst Du aktuell nicht

Um uns Bürger angesichts der hohen Energiekosten zu entlasten, hatte die Bundesregierung die sogenannte Strompreisbremse eingeführt (als Teil des dritten Entlastungspakets). Die Preisbremse deckelt den Strompreis bei 40 Cent pro Kilowattstunde – für 80 Prozent des üblichen Stromverbrauchs eines Haushalts. Für die übrigen 20 Prozent gilt der Marktpreis.

Bei den aktuell günstigen Angeboten vieler Stromanbieter greift die Preisbremse gar nicht. Mehr noch: Derzeit würden wir zu keinem Anbieter raten, der über 40 Cent pro Kilowattstunde verlangt.

Preisgarantien bleiben gültig

Tendenziell meiden würden wir auch Stromanbieter, die in der Vergangenheit durch verbraucherunfreundliches Verhalten aufgefallen sind. So hatte „ExtraEnergie“ im Juli 2022 seine Preise erhöht, obwohl der Anbieter dem Kunden eine sogenannte Preisgarantie zugesichert hatte. ExtraEnergie begründete den Schritt mit gestiegenen Beschaffungspreisen. Der Verbraucherverband VZBV klagte und gewann vor Gericht.

Das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf bewertete in seinem Urteil (Az. I-20 U 318/22) die Preiserhöhungen von ExtraEnergie als rechtswidrig. Ein Recht zur einseitigen Preiserhöhung habe dem Anbieter unter den gegebenen Umständen nicht zugestanden, so die Richter.

Aktuell sucht der VZBV weitere Kunden mit ungerechtfertigten Preiserhöhungen für eine Musterfeststellungsklage. Ist die Klage erfolgreich, kommen Kunden leichter an Schadensersatz. Die betroffenen Stromanbieter sollen neben ExtraEnergie auch Schweizstrom, Prioenergie, Extragrün, Hit Energie, E.VITA, EVD und weitere sein.

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