Die Zahl der Online-Käufer steigt jedes Jahr, was bedeutet, dass es auch für E-Commerce-Unternehmer viele Möglichkeiten gibt, Geld zu verdienen. Bevor Du ein Online-Geschäft startest, musst Du Dich für eine E-Commerce-Plattform entscheiden, auf der Du Dich niederlassen willst. Es gibt viele funktionsreiche Plattformen auf dem Markt – in diesem Leitfaden konzentrieren wir uns auf zwei beliebte Optionen: Shopify und Amazon.
Shopify ist eine benutzerfreundliche Plattform, auf der Nutzer ihre Waren online verkaufen können. Amazon hingegen ist ein Online-Marktplatz mit Millionen von Kunden. Obwohl beide Optionen zuverlässig sind und es durchaus möglich ist, beide zu nutzen, hat jede von ihnen Vorteile und Nachteile. Im Folgenden vergleichen wir die wichtigsten Funktionen, Preise, Vor- und Nachteile von Shopify und Amazon, damit Du entscheiden kannst, welche Option am besten zu Deinen Bedürfnissen passt.
Shopify vs. Amazon: Auf einen Blick
Shopify ist eine abonnementbasierte E-Commerce-Plattform, mit der Unternehmen ihre Marke und ihr Online-Geschäft aufbauen können. Benutzer können Websites mit benutzerfreundlichen und mobilfreundlichen Themen erstellen. Außerdem gibt es Funktionen für Marketing, Shopmanagement, Analysen und die Integration von Drittanbietern, um die Funktionalität der Website zu verbessern.
Amazon ist ein Online-Marktplatz mit mehr als 197 Millionen Kunden. Im Gegensatz zu Shopify musst Du mit anderen Online-Händlern auf demselben Marktplatz konkurrieren. Das Amazon FBA-Programm (Fulfillment by Amazon) ermöglicht es Händlern, Waren an die Amazon-Fulfillment-Zentren zu schicken, wo die Produkte gelagert, verpackt und versendet werden.
Da Shopify den Aufbau einer Website erfordert, ist es ideal für E-Commerce-Unternehmer, die ihre eigene Marke entwickeln wollen. Amazon hingegen ist für diejenigen geeignet, die den florierenden Amazon-Marktplatz nutzen wollen.
Shopify vs. Amazon im direkten Vergleich
Für beide Plattformen gibt es unterschiedliche Preisoptionen. Für 36 Euro pro Monat kannst Du mit Shopify Basic einen Online-Shop erstellen und anpassen, Produktlisten erstellen, den Produktbestand verwalten und Bestellungen ausführen. Bei den teureren Optionen hast Du Zugriff auf die erweiterten Berichtsfunktionen, den berechneten Versand per Spedition und internationale Preisanpassungen.
Amazon hat zwei Preispläne – einen individuellen Plan und einen professionellen Plan. Beim Individualplan zahlen Händler 0,99 Euro für jeden verkauften Artikel. Der Professional-Plan kostet 39 Euro pro Monat. Während Shopify eine Transaktionsgebühr von bis zu 2 Prozent für Nutzer erhebt, die Shopify Payments nicht nutzen, erhebt Amazon eine Vermittlungsgebühr für jeden verkauften Artikel, die sich nach der Produktkategorie richtet.
Außerdem haben Amazon-Verkäufer keine Kontrolle über die Gestaltung ihrer Schaufenster. Um Kunden anzulocken, sind sie auf bezahlte Anzeigen von Amazon angewiesen, aber es gibt eine Menge Konkurrenz innerhalb der Plattform. Während Shopify-Nutzer ihren Online-Shop gestalten und anpassen können, müssen sie ihre Marke von Grund auf neu aufbauen.
Ein Schaufenster erstellen
Shopify verfügt über mehr als 100 professionell gestaltete Themen mit Anpassungsmöglichkeiten. Es gibt Themen aus verschiedenen Branchen – von Sport und Freizeit bis hin zu Kleidung und Accessoires. Der Web-Builder ist außerdem einfach zu bedienen und zu navigieren, sodass auch Anfänger ihren Laden im Handumdrehen eröffnen können.
Die Einrichtung eines individuellen Amazon Seller-Kontos ist mit dem Individual-Tarif kostenlos. Anders als bei Shopify kannst Du kein Schaufenster erstellen, aber Du hast direkte Kontrolle über Produktbilder und -beschreibungen. Da Amazon die Produkte neben denen der Konkurrenz präsentiert, ist es schwieriger, die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen.
Marketing-Optionen
Der Wettbewerb auf Amazon ist viel härter als auf Shopify. Es ist schwieriger, sich von der Masse abzuheben, weil das Design und das Layout für alle Händler gleich sind. Mit Amazon-Anzeigen kannst Du jedoch Produktangebote bewerben und Deine Sichtbarkeit auf Produktseiten und in Suchergebnissen erhöhen.
Im Gegensatz zu Amazon, wo es nur eine Plattform gibt, kannst Du bei Shopify deinen eigenen Online-Shop aufbauen. Allerdings musst Du selbst Kunden auf Deine Website locken und Dein Geschäft vermarkten.
Das Gute daran ist, dass Shopify viele Marketing- und SEO-Funktionen hat. Du kannst es in Social-Media-Plattformen integrieren und mit dem Verkauf auf Facebook beginnen. Es gibt auch Optionen, um den Verkauf mit Rabatten und Geschenkkarten anzukurbeln. Auch wenn das Marketing kompliziert ist, zeigt Shopify Deine Produkte nicht neben denen Deiner Konkurrenten an, sodass der Wettbewerb nicht so groß ist.
Auftragsabwicklung
Unternehmer, die sich nicht mit der Verwaltung des Lagerbestands und der Produktabwicklung befassen wollen, können Amazon FBA nutzen. Allerdings haben individuelle Verkaufskonten ein Lagerlimit von 10 Kubikfuß, während professionelle Verkaufskonten kein Lagerlimit haben. Außerdem fallen Gebühren an, die sich nach dem Gewicht, der Größe, der Art und den Kanälen richten, in denen das Produkt verkauft wird.
Shopify verfügt auch über ein Fulfillment-Netzwerk, das aber nicht so fortschrittlich und rationalisiert ist wie Amazon FBA. Es gibt auch eine Option, Amazon FBA zu nutzen, selbst wenn du kein Amazon-Verkäufer bist.
Unterm Strich
Beide Plattformen ermöglichen es E-Commerce-Unternehmern, ihre Website zum Laufen zu bringen – aber es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den beiden Plattformen. Bei Shopify kannst Du Deinen Online-Shop und Deine Website selbst erstellen, was es zu einer guten Lösung für Unternehmer macht, die exklusive Produkte verkaufen oder ihre Marke aufbauen wollen. Auf der anderen Seite hat Amazon eine niedrigere Einstiegshürde. Erstelle einfach ein Konto und schon kannst Du alles verkaufen – von brandneuen bis hin zu gebrauchten Produkten. Die beste Wahl hängt letztlich von Deinem langfristigen Ziel ab, ein Online-Geschäft zu gründen.